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Gemälde
"Blick von Südwesten




Im 15. Jahrhundert war Köln die größte und bedeutendste Stadt im deutschsprachigen Raum. Innerhalb der Stadtmauern lebten ca. 40.000 Menschen.
Die große Stadtmauer von 1180 war landseitig 6 km lang, mit zwei Ecktürmen (Stromköpfen), 12 Torburgen und 52 Wehrtürmen versehen. Vor der Mauer lag ein etwa acht Meter tiefer  mit Palisaden und Dornenhecken versehen.
In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wird noch ein äußerer Stadtgraben angelegt, ebenfalls  versehen mit Palisaden und Dornenhecken.
Die Rheinmauer war ca. 3,5 km lang und ca. acht  bis zehn Meter hoch. An Durchgängen gab es 13 größere Tore und 14 kleinere Pforten. 
Das Hoheitsgebiet der Stadt Köln endete am Bischofsweg, der im Abstand von ca. 300 bis 500 m vor der Stadtmauer lag.  Immer am zweiten  Freitag nach Ostern fand auf dem Bischofsweg die „Große Gottestracht“ statt. Eine Prozession, die von St. Gereon aus zum Rhein und dann um die ganze Stadt herum führte. Anschließend gab es einen großen Jahrmarkt  auf dem Alter Markt und dem Heumarkt. Dieses jährliche Fest war  das wichtigste und größte der Stadt .

Deutz war in der Hand der kölner Erzbischöfe (Kurköln) und der Grafen von Berg. Immer wieder gab es zwischen ihnen und der Stadt Köln  Streit, mitunter sogar blutige Auseinandersetzungen. Deutz war und blieb Jahrhunderte lang ein Zankapfel.

Ausschnitt aus meinem Gemälde
"Blick von Südwesten


Blick von Südwesten 2

Auf dem Gemäldeausschnitt sieht man in der oberen Hälfte die Aachener Straße. Ihr Verlauf geht rechts durch das Hahnentor über die beiden Stadtgräben, den Bischofsweg kreuzend, weiter zwischen dem „Siechenhaus“ zu Melaten und der Hinrichtungsstätte Rabenstein und weiter nach  Aachen.
„Melaten“ leitet sich her vom französischen  malad=krank. Die Lepra wurde häufig auch Maladie genannt.
In dem Siechenhaus genannt „Leproserie“ wurden Aussätzige, d.h. Leprakranke von ihrer Umwelt isoliert untergebracht und versorgt.
Das Hospital an einer verkehrsreichen Straße gelegen, bekamt viele milde Gaben von Reisenden. Außerdem war es durch Schenkungen mit Landbesitz ausgestattet.
Die spätgotische Kapelle steht heute noch auf dem Melatenfriedhof. Dieser wurde auf französischen Befehl hin angelegt, weil alle innerstädtischen Begräbnisstätten aus hygienischen Gründen geschlossen werden mussten.
Die große Hinrichtungsstätte bei Melaten war für das gemeine Volk. Hochgestellte Verurteilte wurden auf dem Heumarkt hingerichtet.  War eine Hinrichtung angesagt, wanderten Menschenmengen die Aachener Straße entlang, um dem Ereignis zuzusehen. Damit jeder etwas sehen konnte, hatte der Rat ein Rondell errichten lassen, also sozusagen eine Bühne. Alle - auch die schlimmsten Hinrichtungsarten - wurden hier vollzogen.
In der unteren Hälfte sieht man die Luxemburger Straße. An der rechten Straßenseite floss parallel der Hürther Bach zur Stadt hin. Hinter dem Hof Weißhaus machte der Bach einen Bogen und floss nach Überquerung des Bischofsweges zum Bachtor und in die Stadt und wurde nun die „Baach“ genannt. Das Hofgut Weißhaus war ein Pachthof, der zum Besitz der Abtei St. Pantaleon gehörte.

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