Ausschnitt aus meinem Gemälde "Filzengrabentor / Innenseite”

Wie der Name sagt, lebten und arbeiteten hier die Filzmacher. Die „Baach“ mit ihrem Wasser schaffte die Grundlage zur Filzherstellung. Man sieht eine Reihe so genannter Überhanghäuser. Diese Bauweise ist zum Teil auf eine Art Grundsteuer zurückzuführen. Baute man zu weit in die Straße, kostete es mehr Steuern. Um mehr Wohnraum zu haben, baute man ab dem 1. Obergeschoss einen Überhang. Wurde dieser sehr groß, musste er mit Säulen abgestützt werden, in Köln „Stippen“ genannt. Weil immer mehr solcher Häuser errichtet wurden, ist im Rat ernsthaft erwogen worden, eine Luftsteuer zu erheben. Daraus ist aber nichts geworden. Im Erdgeschoss dieser Häuser befanden sich die Werkstätten und die Verkaufsauslagen. Der hölzerne Klappladen, der die große Fensteröffnung neben der Tür verschloss, war waagerecht geteilt. Umgelegt diente er als Verkaufstisch. Das abgebildete Fachwerkhaus an der Ecke mit den zwei Säulen davor, heute weiß überputzt, hat sich erstaunlicherweise als einziges von vielen solcher Überhanghäuser erhalten. |