Ausschnitt aus meinem Gemälde "Bayenturm mit Ark / Rheinseite”
Im Süden der Stadt bildete der Bayenturm die Verbindung zwischen Rheinmauer und landseitiger Befestigung Der Name des Turmes soll sich von dem Wort "bayen" ableiten, was soviel wie schauen oder warten bedeutet, also (Wartturm) . Der 1261 vom kölner Domkapitel einstimmig gewählte Erzbischof Engelbert II von Falkenburg zögerte nicht lange und lies sofort nach seiner Wahl die gerade fertig gestellte kölner Stadtmauer von seinen Soldaten besetzen, um so die Herrschaft über die Stadt an sich zu reißen. Er ließ den Bayenturm zur Zwingburg ausbauen . Doch schon ein Jahr später eroberten die Bürger Stadtmauer und Turm zurück. Um die Wende des 14. Jh. wurde der Bayenturm umgebaut. Der rechteckige Unterbau wurde um zwei Geschosse gekürzt, darauf - durch ein Gurtgesims getrennt - wurde ein achtseitiger, ebenfalls zweigeschossiger Turm mit oberen Zinnenkranz errichtet. Die Überleitung vom vier-zum achtseitigen Grundrisse wurde durch vier gezinnte Erker gebildet. Oben am Turm brachte man an den Schmalseiten die Kölner Stadtwappen an. Der Bayenturm diente auch als Gefängnis für politische Gefangene. Stadtverräter wurden mit dem Tode bestraft. Die Missetäter wurden geköpft, ihre Köpfe wurden auf Stangen gespießt. Diese dann zwischen den Zinnen herausgesteckt.
Ausschnitt aus meinem Gemälde "Bayenturm mit Ark / Rheinseite”
Die Ark (Erker, Vorbau) stammte aus der zweiten Hälfte des 14. Jh. Sie diente als Zollstation, Wachtturm und Eisbrecher. Die Schiffe, die von Süden den Rhein herunter fuhren, mussten sich hier anmelden und Zoll bezahlen, erst dann durften sie weiter zum Hafen fahren. |