Ausschnitt aus meinem Gemälde "Eisgang”
Brände waren im Mittelalter auch in Köln nicht selten. Fachwerkhäuser gedeckt mit Stroh, offene Feuerstellen, Kienspäne oder Kerzen stellten ein großes Gefahrenpotential dar. Trotz Verbot und hoher Strafen, zum Beispiel Abdeckung der Dächer (daher stammt der Ausdruck "Ich habe kein Dach mehr über dem Kopf", wurde bis weit ins 17. Jh. immer wieder mit Stroh gedeckt. Jeder musste in seinem Haus eine Tonne mit Löschwasser, einen Ledereimer, einen Feuerhaken und gegebenenfalls ein Ersatzbrunnenseil bereithalten. Im 14. Jh. wurde erstmalig eine Art freiwillige Feuerwehr gebildet, bestehend aus drei Rotten zu je 13 Mann, ausgerüstet mit Ledereimern, Feuerhaken und Brandleitern. Löschen war unmöglich, man versuchte ein Übergreifen des Brandes zu verhindern, eventuell sogar durch Abreißen von Nachbarhäusern. Behinderungen der Löscharbeiten durch Hinzulaufen und "Maulaffen feil halten", also gaffen, konnte mit bis zu 8 Tagen Turm (Gefängnis) bestraft werden. Auch kam es immer wieder zu Diebstählen und Plünderungen. Für diese Vergehen lag die Strafandrohung bei mehreren Monaten Turm oder es wurden sogar Körperstrafen verhängt, z.B. Hand abhacken oder Hängen oder Köpfen. |