Ausschnitt aus meinem Gemälde
"Neumarkt”



Der Neumarkt war der größte Platz in Köln. 117 m breit und 227 m lang. Der Platz wurde im Westen durch die noch jahrhunderte lang aufrecht stehende, fünf Meter hohe römische Stadtmauer begrenzt. Hinter der Mauer sieht man die mächtige romanische Stiftskirche St. Aposteln.
Auf dem Platz gab es einen wöchentlichen Pferdemarkt, hin und wieder auch einen Geflügel- oder Viehmarkt.
In der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde auf der Südseite des Platzes eine große Viehtränke angelegt, die  dann allerdings sehr schnell verdreckte und vermüllte, so dass der Rat immer wieder versuchte, diese Zustände durch Erlasse zu beheben. 
Um 1400 ließ der Rat trotz des Widerspruchs des Erzbischofs, dem das Mühlenrecht zustand, auf dem Platz eine Getreidemühle errichten. Man würde sie, so die Begründung des Rates, nur in der Not benutzen. Nach ca. 100 Jahren wurde die Mühle aufgegeben, der Turm, siebzehn Meter  hoch und acht Meter im Durchmesser, wurde in der Folgezeit öfters mit einer Vogelstange versehen und der Rat lud zu Preisschießen ein. Auch auswärtige Schützen durften teilnehmen. Mitunter gab es als ersten Preis sogar einen ganzen Ochsen zu gewinnen.
Um 1776  wurde der Mühlenturm gesprengt.