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Gemälde
"Denkmal zur Schlacht an der Ulrepforte”



Das wohl älteste Denkmal Deutschlands wurde 1368 errichtet. Farbig gefasst, figurenreich, sollte es an ein schon 100 Jahre zurückliegendes Ereignis erinnern.
Der Überfall, der hier 1268 stattgefunden hatte, sollte endgültig klären, wer in Köln das Sagen  hatte. Das mächtige Geschlecht Weise, genannt „von der Mühlengasse“, war von dem Geschlecht  Overstolz im Kampf besiegt und aus der Stadt vertrieben worden. Natürlich wollten die Vertriebenen ihre frühere Macht wieder erlangen.
Erzbischof Engelbert II. sah in diesem Konflikt der Geschlechter die Möglichkeit,  seinen Einfluss auf die Geschicke der Stadt wieder zu vergrößern, indem er sich mit dem Geschlecht Weise verbündete um mit ihnen gemeinsam die Stadt anzugreifen.  Der Bruder des Erzbischofs, Dietrich von Falkenburg, sowie der Herzog Walram von Limburg, schlossen sich der Sache ebenfalls an. So wurde ein gemeinsamer Angriff geplant. 
In der Nacht zum 15. Oktober 1268 war es soweit.  Nachdem man in die Stadt eingedrungen war,  gewannen in dem anschließenden Kampf die Overstolzen die Oberhand und errangen den Sieg. So war der Weg zur beherrschenden Stellung in der Stadt für das Geschlecht Overstolz frei. Bis zum Sturz der Geschlechter durch die Zünfte im Jahr 1396 war das Geschlecht Overstolz die mächtigste Familie in Köln.


Ausschnitt aus meinem Gemälde
"Denkmal zur Schlacht an der Ulrepforte”

Denkmal zur Schlacht an der Ulrepforte 2 Engel

In der Mitte und links und rechts sieht man Engel als Schildhalter. (Der untere Teil des Wappens war bis 1600 nur weiß).
Oben in der Mitte neben dem Kreuz knien die beiden Bürgermeister (es gab immer zwei, die jeweils ein halbes Jahr regierten).
Darunter stehen die fürbittenden Scharen der kölner Heiligen: links St. Gereon und rechts St. Ursula (allerdings nur jeweils mit einer kleinen Anzahl ihrer Gefährten und Gefährtinnen).
Zwischen den Zinnen stehen als weiterer himmlischer Schutz Kopfreliquiare.
Das Denkmal – mittlerweile sehr verwittert – wurde 1868 durch den Dombildhauer Peter Fuchs wieder hergestellt. Aus dieser Zeit stammen auch die merkwürdig anmutenden bärtigen Wichtelmänner, die heute zwischen den Zinnen hervorlugen.
Entweder hat er  Abbildungen aus alten Zeiten falsch gedeutet und anstelle von gezeichneten Kopfreliquiaren  Heinzelmännchen erkannt oder vielleicht war das Ganze auch nur ein Scherz.


Ausschnitt aus meinem Gemälde
"Denkmal zur Schlacht an der Ulrepforte”


Denkmal zur Schlacht an der Ulrepforte 2 Reiterkampf

Links und rechts sieht man die Erzengel Michael und Gabriel, die auf Seiten der Overstolzen kämpfen. Der Teufel holt sich gerade Dietrich von Falkenburg,  den Bruder des Kölner Erzbischofs, der im Kampf stirbt. Mit der rechten Klaue hat er ihn schon beim Helm gepackt. Mit der linken Klaue bricht er die erzbischöfliche Standarte, deren Träger auch stirbt. Der Ritter in Rückansicht (unter dem Knie des Teufels), ist der Herzog Walram von Limburg, der versucht zu fliehen. Die beiden Reiter rechts unter dem Engel sehen ihn und werden ihn in Kürze fangen.  Für seine Freilassung muss er ein so hohes Lösegeld zahlen, dass er dafür zwei Jahre benötigt, um die Summe aufzubringen. Erst dann wird er aus der Haft entlassen.

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